NICHT ESKALATION, SONDERN ZUSAMMENARBEIT IST DAS GEBOT DER STUNDE
Verein Bergdorf-EM betont Transparenz und Sicherheit & lädt in die TV-Sendung ein
Die Auseinandersetzung zur Durchführung der Bergdorf-EM 2020 in der Ottmar Hitzfeld GsponArena vom 28. bis 30. August 2020 geht faktisch mit jedem Tag und jedem Statement in eine neue Runde. Kontrahenten sind hier der Verein, der Events ausschliesslich zu Gunsten humanitärer (Berg-)Projekte organisiert und der Gemeinderat der Gemeinde Staldenried, die sich touristischen wie wirtschaftlichen Zielen widmet, in der Sachfrage konträr gegenüberstehen.
Während der Verein mit selbst auferlegter Transparenz und einem vorliegenden Sicherheitskonzept weiter für die Durchführung der Bergdorf-EM 2020 plädiert, stellt sich der Gemeinderat weiter quer und möchte vor seiner sommerlichen Sitzungspause offensichtlich nicht mehr konstruktiv mit der Thematik befassen. In der logischen Folge müsste die Bergdorf-EM 2020 in Staldenried/Gspon ausfallen, verschoben oder an einem anderen Ort durchgeführt werden.
Als Kommunikationschef der Bergdorf-EM 2020 habe ich, Beat Ambord, zum Verhalten der Gemeinderäte als auch zum bisherigen Vorgehen eine klare persönliche Haltung: Der Gemeinderat hat sich zu keiner Zeit aktiv und konstruktiv in die Vorbereitung des Events eingebracht und möchte jetzt aus Bequemlichkeit die gesamte Veranstaltung absagen.
Dabei betont der Verein immer wieder, dass es hier vor allem um einen karitativen Anlass geht und bislang alle Vorbereitungen auch in der Pandemie-Phase punktgenau auf die jeweils aktuelle Lage ausgerichtet wurden. Dafür steht auch das überaus hohe Mass an Transparenz, das sowohl auf der Webseite als auch in den sozialen Medien und in der gesamten öffentlichen Kommunikation dokumentiert wird. Klar ist schon immer, dass auch nur beim kleinsten Anzeichen einer Gefährdungslage das Event nicht stattfinden werde. Und solche Anzeichen sind bislang, auch nach dem Probelauf zur Bergdorf-EM, nicht erkennbar.
Der einzige vermutliche Hotspot im direkten Umfeld der Bergdorf-EM ist die Seilbahn Staldenried – Gspon, da man sich hier kaum und schon gar nicht lückenlos an die Sicherheitsvorkehrungen bezüglich einer Infektion mit dem Corona-Virus hält. Allerdings kann eine Bergdorf-EM ohne Weiteres auch ohne das Engagement und die Nutzung der Seilbahn durchgeführt werden.
Neben der Empörung gegenüber der Verhaltensweise der Gemeinderäte rückt jetzt vor allem der Gemeindepräsident selbst in den Fokus der streitbaren Auseinandersetzung. Folgt man den Ausführungen desselben, dann sieht dieser eine grosse Gefährdung vor allem auch in der Anreise von internationalen Teams samt Tross aus insgesamt acht europäischen Ländern. Dabei sollte es gerade für einen Gemeindepräsidenten in einer touristisch geprägten und vom Besucherverkehr abhängigen Region selbstverständlich und wünschenswert sein, dass auch Gäste aus anderen Ländern nach Gspon kommen. Ob da eine latente Ausländerfeindlichkeit mitschwingt oder man sich der eigentlichen Gefährdungslage an der Seilbahn bewusst ist, bleibt hier nur zu vermuten. Vielleicht möchte man sich auch als ein neues Gallien im europäischen Umfeld etablieren.
Neben dem Unverständnis vieler Freunde, Fans und Befürworter der Bergdorf-EM 2020 weit über das Wallis hinaus, sind es mittlerweile auch viele Sponsoren, die sich äusserst enttäuscht bis empört vom Verhalten des Gemeindepräsidenten zeigen. Und immerhin reden wir hier von um die 170 Sponsoren aus allen Branchen, denen wir in keiner Weise einen leichtfertigen Umgang mit der Pandemie-Lage unterstellen können.
Der Verein Bergdorf-EM möchte nunmehr bei seiner transparenten Kommunikationsstrategie bleiben. Zur aktuellen Lage der Bergdorf-EM 2020 wird es in den kommenden Tagen eine weitere Broadcast Sendung vor den wohlverdienten Ferien geben. Eingeladen dazu wird auch der Gemeindepräsident von Staldenried, gerne auch die einzelne Gemeinderäte, die sich dann hier auch öffentlich zu ihren Beweggründen äussern können. Allein aus der Liga der Sponsoren ist schon angekündigt, dass es dazu einen dezidierten Fragenkatalog geben wird, um endlich Klarheit über die Argumentation und Sachhaltung der Gemeindevertreter zu erreichen. Die Sendung selbst wird mit Untertiteln in acht Sprachen inkl. Gebärdensprache produziert werden, so dass auch die ausländischen Interessenten sauber informiert werden können. Die Einlassungen der politischen Vertreter der Gemeinde gegenüber dem Walliser Boten haben bislang nur eines gezeigt: Kaum Transparenz, Widersprüchlichkeit in den Aussagen und eine grosse Aversion gegen Besucher aus anderen Regionen. Hilfreich war dies mit Sicherheit nicht.
Ebenso wenig hilfreich war die Einlassung des Walliser Boten, dass sich bereits einige Mitglieder des Organisationskomitees zu einem Rückzug entschieden hätten. Alle OK-Mutationen sind normal, wenn es halt unbequem ist verlassen einige das Schiff. Schade ist nur, dass man unserem Verein etwas Anderes schriftlich mitteilt als jetzt der Presse! Lediglich der Sicherheitsverantwortliche der Gemeinde, der aber nicht Vereinsmitglied ist, hatte sich im Vorfeld jeglicher Entscheidungen aus dem Organisationskomitee zurückgezogen, nachdem er dort aber auch bereits durch Ignoranz und wenig Beschäftigung mit den Sachfragen aufgefallen war. Für uns ist es unerklärlich, wenn man das Amt als Sicherheitsverantwortlicher einnimmt und die Aufgabe nicht seriös wahrnimmt. Interessant ist diese Ausklammerung der Corona-Sicht und Corona-Sicherheit, die er nun anstrebt. In der Ausdrucksweise widersprechen seine E-Mails komplett den gemachten Aussagen in der Presse! Man hätte ihn beleidigt!! So der Walliser Bote, Martin Schmidt im Gespräch mit mir.
Für mich steht fest: Ungerechtfertigte und aggressive Kritik ist wie eine Brieftaube. Man schickt sie los und sie kommt mit einer entsprechenden Antwort zurück. Dass daraus nun kein endloses und zermürbendes Ping-Pong-Spiel wird, ist vor allem Anliegen des Vereins Bergdorf-EM und seiner Akteure im Organisationskomitee. Denn die setzen ganz klar auf Zusammenarbeit im Sinne der Sache und nicht auf Eskalation zur persönlichen Profilierung einiger Gemeinderäte.
Wie diese hoffentlich konstruktive Auseinandersetzung weitergeht, und welches Ergebnis zu erwarten ist, bleibt (noch) offen. Weiteren Aufschluss darüber wird sicherlich die nächste Sendung zur Bergdorf-EM 2020 geben. Spätestens am kommenden Freitag möchte sich dann der Verein Bergdorf-EM noch einmal zur Sachlage positionieren. Natürlich und wie gewohnt transparent und immer mit dem Fokus auf die Sicherheit einer solchen Veranstaltung und auf die sozialen Hilfsprojekte (auch am Berg), die seit Gründung in der Zweckbestimmung der Vereinsarbeit stehen. Und wenn in diesen Tagen bereits andere Gemeinden (u. a. mit Luftseilbahn!) in der Schweiz ihre Bereitschaft zur Durchführung der Bergdorf-EM 2020 klar signalisieren, kann die wirkliche Gefährdungslage nicht so dramatisch sein, wie das vom Gemeindepräsidenten von Staldenried fälschlicherweise dargestellt wird. Andernfalls würde man den anderen Gemeinden Leichtfertigkeit und Sorglosigkeit und eine bewusste Gefährdung der eigenen Bevölkerung quasi unterstellen.